Kulturpreis Harz 2019

Industriedenkmal Eulenburg ausgewählt für den Kulturpreis Harz vom Regionalverband Harz e.V.

Kulturpreis Harz - Auszeichnung für das Industriedenkmal Eulenburg

Das Industriedenkmal Eulenburg wurde ausgewählt für den Harzer Kulturpreis 2019 des Regionalverbands Harz. Für uns als Betreiber des Gesamtkonzeptes (Wohnen, Freizeit, Erholung und Natur) eine tolle Anerkennung und Würdigung unseres Engagements mit allen einhergehenden Veränderungen, die die Eulenburg durchlaufen hat. Der Harzer Kulturpreis wird nach besonderen Richtlinien vergeben, die auf den Internetseiten des Harzer Regionalverbandes einzusehen sind (Quelle: https://www.harzregion.de/kulturpreis.html )

 

Pressemitteilung des Regionalverbandes Harz e. V. vom 31.01.2019

Kulturpreis Harz für Industriedenkmal

Quedlinburg/Osterode am Harz. Mit dem Kulturpreis Harz des Regionalverbands Harz werden in diesem Jahr die Eheleute Rolf und Gudrun Grönig aus Osterode am Harz geehrt. Den Vorschlag der Jury hat das Präsidium des Regionalverbandes Harz auf seiner jüngsten Sitzung in Goslar bestätigt.

Gewürdigt wird das Engagement der Eheleute Grönig zum Erhalt und zur Sanierung der ehemaligen Textilfabrik „Eulenburg“ in Osterode am Harz einschließlich des überzeugenden Bewirtschaftungskonzeptes (Wohnen, Freizeit, Erholung, Natur). Seit über zehn Jahren führen Rolf und Gudrun Grönig die Geschäfte der Greve & Uhl GmbH & Co KG. Sie stellen sich so der Herausforderung, die historische „Eulenburg“ mit ihren insgesamt 36 Gebäuden und Gebäudeteilen auf einer Fläche von zehn Hektar nachhaltig zu bewirtschaften.

Der Kulturpreis Harz ist mit 2.500 Euro dotiert und soll anlässlich des Jahresempfangs des Regionalverbandes Harz am 25. Oktober 2019 im Reit- und Sporthotel Stangerode überreicht werden.

Bild: Luftaufnahme vom Kern der Eulenburg Foto: Mike Bockelmann

 

Hintergrund:

Das heutige Industriedenkmal Eulenburg war ursprünglich eine bedeutende Textilfabrik. Der Grundstein wurde 1832 von Ludewig Greve und Eduard Uhl gelegt (altdeutsch: Eule, der Ursprung des Eulenburger Wahrzeichens). Die Wollwarenfabrik Greve & Uhl wurde mit eigener Schutzmarke als Stammhaus der Kamelhaardecken weltweit bekannt. Aus Sicht der Denkmalpflege stellt der gesamte Komplex ein wichtiges (bau-)geschichtliches Zeugnis der Textilindustrie dar. Die Eulenburg wird aufgrund der langen Firmengeschichte und der nahezu komplett erhaltenen Bauten als eines der herausragenden deutschen Industriedenkmäler eingeschätzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg führte Waldemar Uhl das Unternehmen zunächst erfolgreich weiter. Mit dem Niedergang der deutschen Textilwirtschaft musste die Produktion jedoch in den 1960er Jahren eingestellt werden. Immerhin gelang es Waldemar Uhl mit seiner Partnerin Annemarie Orlowski das Ensemble zu erhalten. Ab 1996 übernahm seine Schwester Irmgard Grönig die Eulenburg, die seit dieser Zeit unter Denkmalschutz steht.  

Seit den 1960er Jahren vermietet die im Jahre 1827 gegründete Firma Greve & Uhl Wohnungen und Räume. Seit mehr als 50 Jahren besteht parallel auf dem Gelände der Campingplatz. Dieser ist bis heute ein wichtiges wirtschaftliches Standbein des Unternehmens. Das 2008 entstandene Bowlingcenter Eulenburg befindet sich in der alten Weberei.

Aufgrund des besonders, reinen und frischen Quellwassers der Eulenburg bezog die gläserne Harzer Wassermanufaktur GmbH in 2014 die Räume der alten Spinnerei, um dort das Premiumquellwasser „Verital“ abzufüllen. Das ehemalige Maschinenhaus wird für Veranstaltungen genutzt.

Der historische Wassergraben treibt eine Turbine an, die mit bis zu 28 kWh den 1964 gegründeten Campingplatz und Teile der Eulenburg mit umweltfreundlich erzeugtem Strom versorgt.